Zu den Fastensonntagen und den besonderen Tagen der kirchlichen Fastenzeit eine Botschaft der Unterbrechung. Per E-Mail. Ein Text, ein Gedanke, eine Erfahrung. Von Männern – für Männer, die im Leben stehen.
Den Tod loslassen Mein ältester Bruder ruft mich an und sagt: „Papa ist diese Nacht gestorben.“ Diese Nachricht erfüllt mich seltsamerweise nicht mit Trauer. Mein Abschied war vier Monate vorher, als er aufgrund seiner Demenzerkrankung ins Heim musste. Zeit seines Lebens stand er in der Öffentlichkeit, war aktiv, engagierte sich in Kirche und Politik, für...weiterlesen
Vom Festhalten und vom Loslassen Christus, der Hohepriester, ist in keiner Weise entrückt: er kann mitfühlen mit unserer Schwäche und hat durchgemacht, was alle Menschen durchmachen (müssen): schwere Erfahrungen, die ihn nicht zerstören, sondern weiterbringen auf seinem Weg. Grund dafür ist sein Gehorsam, die Beständigkeit, mit der er festhält an der Beziehung zu Gott, seinem...weiterlesen
Wie sind Sie heute Morgen eigentlich aufgewacht? Was oder wer hat Dich geweckt? Und wie war das Gefühl? War das eher so ein „ich fühle mich so richtig ausgeruht und ausgeschlafen, heute kann ich Bäume ausreißen!“ oder ein „ich fühle mich gerädert, ich würde so gerne noch liegen bleiben, ich bin schrecklich müde?“ Müdigkeit ist...weiterlesen
Vergangenes Loslassen In einem Jahr um diese Zeit werde ich bereits einige Wochen im Ruhestand sein. Dass es bald so weit ist, merke ich heute daran, dass ich mich nun peu à peu aus bisherigen beruflichen Zusammenhängen verabschiede – und verabschiedet werde. Hier die Jahreskonferenz, an der ich nochmals teilnehme, dort die Jahresgespräche, die ich...weiterlesen
Mich bewegt unsere beängstigend verrückte Welt. Verrückt, weil sich Werte und Sicherheiten verschieben. Verrückt, weil immer öfter Verrückte die Politik und die Wirtschaft prägen. Ganz ehrlich: Ich habe mehr Angst als früher. Angeblich kommen wir Männer besonders schlecht mit Situationen klar, wo wir NICHTS ändern können. Könnte ich was ändern? Als Christ. Als Einzelner. Ich....weiterlesen
Sinnerfülltes Altern Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen, die sich über die Dinge ziehn. Ich werde den letzten vielleicht nicht vollbringen, aber versuchen will ich ihn. Ich kreise um Gott, um den uralten Turm, und ich kreise jahrtausendelang; Und ich weiß noch nicht: bin ich ein Falke, ein Sturm oder ein großer Gesang. (Rainer...weiterlesen
Ein unerwarteter Moment der Stille Ein erfahrener Bergsteiger führte eine Gruppe junger Männer durch eine anspruchsvolle Route in den Alpen. Der Weg war steinig, die Luft wurde dünner, die Muskeln brannten. So manche herausfordernde Stelle galt es zu meistern. Doch jeder Schritt war geplant und jedes Hindernis konnte aktiv überwunden werden. Doch plötzlich, auf einer...weiterlesen
„Unser Herz in der Gegenwart Gottes beruhigen“ (1Joh 3,18) Seit 44 Jahre lebe ich im Kloster und versuche, dieser Haltung im gesunden Wechsel von Gebet und Arbeit Raum zu verschaffen – und muss sagen: Ich bin immer noch nicht ruhig. Ist das ein gutes oder schlechtes Zeichen? Oder habe ich gar das Thema verfehlt? Oder...weiterlesen