Trostmann / Jahn, Der beste Vater der Welt.

Kerstin Trostmann, Rolf Jahn, Der beste Vater der Welt. Kindern Psychose erklären. Balance Buch + Medien Verlag, Bonn 2009. ISBN: 978-3-86739-057-6. 37 Seiten.

 

Nick ist ein siebenjähriger kleiner Junge, der gerne Raumschiffe und Schokoküsse mag. Mit seinen Eltern unternimmt er gerne viel, allerdings erzählt ihm manchmal sein Vater komische Dinge, die so nicht ganz stimmen können – und Nick bekommt es mit der Angst zu tun: „Er hat aufgeregt vor sich hin geredet. Ich bin zu ihm gegangen und wollte Hallo sagen. Aber er hat mich gar nicht bemerkt“ (S.10). Seine Mutter erklärt ihm, dass sein Vater eine Krankheit hat, die man „Psychose“ nennt und dass er von den Ärzten (in der Psychiatrie) behandelt wird. Ab diesem Moment fängt Nick an seinen Vater und dessen Verhalten besser zu verstehen. Auch wenn es vielleicht keine Heilung gibt, so trägt diese Geschichte dazu, dass Kinder Psychose als Krankheit besser verstehen können.

Dieses Bilderbuch ist allerdings aufgrund seiner irritierenden und oftmals unfertigen Bilder sehr gewöhnungsbedürftig – hingegen sind üblicherweise Bilderbücher sehr farbenfroh und detailliert gemalt. Dies soll allerdings den betroffenen Kindern Raum lassen, um ihre eigenen Gefühle oder Gedanken in das Buch malen zu können. Sicherlich hilfreich ist, dass am Ende des Buches auf unterstützende Internetseiten und Organisationen verwiesen wird.

„Der beste Vater der Welt“ ist ein einfühlsames Bilderbuch, das Kindern und Eltern Gelegenheit bietet über psychotische Erkrankungen ins Gespräch zu kommen.

 

Manuel Gall

 

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