Nach den Arbeiten von Erich Lehner, Martin Weiß-Flache und Hans Prömper hat nun Tim Bürger eine Dissertation vorgelegt, die die kirchliche Männerarbeit und -bildung aus evangelischer Sicht in den Blick nimmt – bislang ein Desiderat.
Um es gleich zu Beginn zu sagen: Für alle, die in der (kirchlichen) Bildungsarbeit tätig sind und dies in einer geschlechtssensiblen und geschlechterorientierten Weise tun wollen, stellt der vorliegende, in der Reihe „Perspektive Praxis“ des Deutschen Instituts für Erwachsenenbildung erschienene Band ein unentbehrlicher Leitfaden und eine Pflichtlektüre dar.
Der sperrige Untertitel verrät es schon: Es handelt sich hier um eine wissenschaftliche Arbeit, genauer um eine an der Medizinischen Hochschule Hannover eingereichte und angenommene Habilitationsschrift.
Manchmal landen auf dem Schreibtisch eines Rezensenten Bücher, die zunächst weit weg sind von seinem alltäglichen Arbeitsumfeld. Das Buch von Hans Bosse gehört in mehrfacher Hinsicht dazu. Es geht um eine Feldforschung, die in den 80er Jahren auf der anderen Seite der Welt durchgeführt wurde, ...
Im mittlerweile unübersichtlichen Markt der Ratgeber-Literatur haben Bücher nach dem Muster des Bestsellers „Warum Männer nicht zuhören und Frauen nicht einparken können“ Konjunktur. Zu verlockend ist es offenbar, wahrnehmbare Unterschiede zwischen Frauen und Männern dann doch letztlich auf biologische Ursachen, auf die sprichwörtlichen „Anlagen“, zurückzuführen. Der flotte Schreibstil dieser Bücher kann jedoch nicht darüber hinwegtäuschen,...