Zum Tod von Andreas Borter

In der deutschen kirchlichen Männerarbeit nur wenigen bekannt, war er in der Schweiz ein bedeutender Pionier, Netzwerker und Mentor der Väter- und Männerarbeit. Am 1.8.2024 verstarb Andreas Borter im Alter von 73 Jahren viel zu früh. Er war Mitbegründer und langjähriger Aktiver bei maenner.ch, dem Dachverband der Schweizer Bewegung zukunftsorientierter Väter und Männer. Die Theologie und Erwachsenenbildung der reformierten Kirche waren sein Hintergrund, aus dem er sein Engagement im Bezugsfeld von Männlichkeit, Geschlechtergerechtigkeit und Spiritualität schöpfte.

Persönlich lernte ich ihn ab 2005 als Kollegen kennen und schätzen in den Arbeitstreffen des Netzwerks geschlechtergerechte Theologie und der Theologischen Männerforschung. An der Konzeption und Durchführung der ersten Tagung zur Theologischen Männerforschung 2013 in Frankfurt mit dem Titel „Jesus und die Männer“ war Andreas maßgeblich beteiligt. In seinem Engagement verband er persönliche Betroffenheit mit Fragen der Organisation, der wissenschaftlichen Fundierung und Aus- und Fortbildung in Männerthemen. Wie viele andere litt er an der mangelnden Resonanz der Männerthemen in der Kirche. Dies vertiefte aber eher sein Engagement für eine Männerseelsorge, die neue spirituelle Zugänge zu Männern und ihren Erfahrungen sucht und findet.

Wir verlieren mit ihm einen ebenso freundlichen wie beharrlichen, aber immer zugewandten Förderer der Männerarbeit. Seine an Person und Spiritualität, an Dialog und Zukunftsfähigkeit orientierte Art des Umgangs mit Themen und Menschen wird nicht nur mir fehlen.

(Dr. Hans Prömper)

Mehr zu Andreas Borter im Nachruf von Christoph Walser und Markus Theunert auf
https://www.maennerwege.de/wp-content/uploads/2024/08/nachruf_andreas_borter.pdf

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