Rusconi / Wimbauer, Paare und Ungleichheit(en).

Alessandra Rusconi, Christine Wimbauer u.a. (Hrsg), Paare und Ungleichheit(en). Eine Verhältnisbestimmung. Verlag Barbara Budrich. Opladen, Berlin & Toronto 2013. ISBN 978-3-8474-0109-4. 232 Seiten.

Der Titel mag zunächst verwundern, aber es geht in dem Sonderheft nicht vorrangig darum, warum und wie Paare hinsichtlich ihrer Persönlichkeit unterschiedlich sind. Vielmehr geht es um die Frage, welche soziologischen Unterschiede bezüglich Beruf, Karriere und Elternschaft in Partnerschaften „produziert, reproduziert und womöglich auch verringert werden“ (S. 11). In dem Heft sind aktuelle Studien zu dem Thema versammelt. Die Ergebnisse schließen sich im Wesentlichen dem an, was auch gesellschaftlich und politisch immer wieder diskutiert wird, nämlich, dass die Überwindung von Ungleichheiten in Partnerschaften gute Fortschritte macht (z.B. ca. ein Viertel der Väter beantragt Elternzeit), aber noch längst nicht am Ziel ist (z.B. die Elternzeit der Väter beträgt selten mehr als zwei Monate). Ein Beitrag, der ein wenig über das Thema hinaus geht, nimmt das Thema Partnerfindung und –bindung im Internet in den Blick.

Insgesamt ist dieses Heft interessant für Forscher und jene, die sich mit dem Thema Partnerschaft, Erwerbsleben und Elternschaft beschäftigen. Die Artikel in dem Buch sind lesenswert, wenn auch aufgrund ihres wissenschaftlichen Anspruchs eher für eine bestimmte Zielgruppe gedacht.

Martin Zimmer

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