Fastenimpuls – “Nicht Planbar -Erfahrungen mit dem Unverfügbaren” – Das Angebot

„nicht planbar“

Unter diesem Motto stehen die diesjährigen Fastenimpulse für Männer per E-Mail. Zu den Sonntagen der Fastenzeit erhalten die Teilnehmer einen kurzen Text, der zum Innehalten und Nachdenken einlädt. Ab Aschermittwoch. Mit dieser E-Mail informieren wir Sie über die Themen – und  wir laden ein zur Weiterleitung dieses Newsletters an mögliche Interessierte. Die Fastenimpulse werden angeboten von der Kirchlichen Arbeitsstelle für Männerseelsorge. Worum geht es in 2020?

 

„nicht planbar“ – Erfahrungen mit dem Unverfügbaren.

Eigentlich möchten wir das nicht. Dass sich etwas unserem Zugriff entzieht. Dass alle Planungen zunichte gemacht werden. Dass wir ratlos mit dem Unabwendbaren konfrontiert sind. Dass die Dinge nicht so laufen, wie wir es gerne hätten. Dass unser Einsatz und unser Engagement umsonst war. Eigentlich möchten wir das nicht. Aber den meisten drängt sich irgendwann diese Erfahrung ins Leben: Es gibt Dinge und Ereignisse, die sich unser Verfügung entziehen. Meistens ungelegen, nicht geplant.

 

unverfügbar.

Das ist manchmal hart und bitter. Oder bringt uns an den Rand der Verzweiflung. Alle Hoffnungen und Wünsche waren umsonst. Wir können es nicht ändern. Die Grenze der Verfügbarkeit platzt in unser Leben. Als tödliche Krankheit. Als erloschene Liebe. Als unabwendbare Klimakatastrophe. Als Desaster wirtschaftlicher Überschuldung. Oder einfach nur als nicht geplante Terminüberschneidung. Nicht vorgesehen. Nicht geplant. Nicht abwendbar.

 

Nicht planbar. Erfahrungen.

Das interessiert uns. Wie gehen Männer mit solchen Erfahrungen um? Wie kommt es dazu? Wie erleben sie das Unverfügbare? Diese Grenze des Nicht-Kontrollierbaren, des Nicht-Beherrschbaren? Wie werden solchen Grenzen erfahren? Als Ohnmacht? Als Ausgeliefertsein? Als Erlösung vom Handlungsdruck? Als spannende Herausforderung? Und wie gehen Männer damit um? Was bewirkt es? Was können wir uns davon erzählen?

 

unverfügbar. Nicht gleich an „das Heilige“ denken.

Wir leben in einer Kultur, welche die Achtung vor dem Unverfügbaren kennt. Das Heilige. Gott. Die Würde des Menschen. Das Leben. Der Mensch selber. Die Natur. Das ist alles wichtig und richtig. Aber so hoch wollen wir den Begriff gar nicht hängen. Wir wollen ihn erden. Mit Erfahrungen verbinden. Manchmal vielleicht sogar alltäglichen oder gar banalen Erfahrungen. Wie solche, dass der Schnee ausbleibt. Nicht dann kommt, wenn wir ihn vielleicht gerne hätten.

 

unverfügbar. Manche loben es und sprechen vom Glück.

Manche loben das Unverfügbare. Sehen es als Lernchance. Sprechen vom Zauber des Unverfügbaren. Wie der Soziologe Hartmut Rosa. Für ihn entsteht Lebendigkeit, Resonanz, Selbstwirksamkeit, Liebe und vieles andere Glück überhaupt erst da, wo sich die Dinge des Lebens unserem Zugriff entziehen. Glück sei dort, wo wir etwas gerade nicht planen und kontrollieren können. Enthält Unverfügbarkeit deshalb ein Paradox? Zumindest eine auf den ersten Blick paradoxe Erfahrung. Weil unwillkommen oder unserem Wollen entzogen?

 

Nicht planbar. Wie mit dem Unverfügbaren umgehen?

Das „Unverfügbare“ verweist uns also darauf, dass wir unser Leben nicht restlos planen und machen können. Aber wahrscheinlich macht gerade dies das Leben, seine Lebendigkeit aus. Stellen wir uns also dem Unverfügbaren. Erkunden wir das Nicht-Planbare. Vielleicht entsteht dabei sogar neuer Lebensboden unter den Füßen? Wir erleben einen kleinen Relaunch unseres Lebenswissens?!

 

Nicht planbar. Die Impulse.

Das interessiert uns. Die Fastenimpulse für Männer zielen auf offene Worte und Einsichten zu Grenzen und Wendepunkten im Leben. Sie wollen erzählen und berichten. Vielleicht vom Glück des Unplanbaren. Unverfügbar, aber lebendig.

 

„nicht planbar“ – Die Impulse zur Fastenzeit 2020 per E-Mail wollen Männer einladen, ihren Grenzen und Hoffnungen, Gefährdungen und Brüchen, ihren Geschichten, Einsichten und Neuanfängen nachzuspüren. Ehrlich. Brüderlich. Zugewandt.

 

 

Ein Angebot zur Ergänzung:

Klostertage für Männer bei den Benediktinern auf dem Jakobsberg bei Bingen

Besinnung und Selbstfindung im Rhythmus der Mönche

 

Bei den Benediktinern auf dem Jakobsberg nehmen wir an den Stundengebeten teil. Dazwischen ist Zeit für Gespräche zur Spiritualität und Lebensgestaltung von Männern heute.

Der andere Zeitfluss des „ora et labora“ bietet die Chance, sich auf das persönlich Wichtige zu besinnen – gerade in der Zeit vor Ostern. Für die Gruppengespräche stehen Dr. Prömper als Leiter und bei Bedarf ein Benediktiner zur Verfügung. Themenabsprache ist im Vorfeld per E-Mail möglich. Die Klostertage sind eine gute Ergänzung der spirituellen Fastenimpulse für Männer per E-Mail, denn sie werden das Oberthema 2020 „nicht planbar – Erfahrungen mit dem Unverfügbaren“ in der inhaltlichen Gestaltung aufgreifen.

 

Termin:                Freitag, 3. April 2020, 18:00 Uhr – Sonntag, 5. April 2020, 14:00 Uhr

Leitung:               Dr. Hans Prömper

Ort:                        Kloster Jakobsberg, 55437 Ockenheim (www.klosterjakobsberg.de)

Kosten:                165 € Teilnahmebeitrag (inkl. EZ u. VP)

Veranstalter:     Bischöfliches Ordinariat Mainz, Referat Erwachsenenseelsorge

Veranstaltungsnummer:              20EWS038

Anmeldung:       Bischöfliches Ordinariat, Referat Erwachsenenseelsorge, Bischofsplatz 2, 55116 Mainz

E-Mail:                 ews-anmeldung@bistum-mainz.de

Telefon:               06131 253264

Fax:                        06131 253586

Internet:             https://bistummainz.de/seelsorge/Erwachsenenseelsorge/angebote-fuer-/termine/veranstaltung/Klostertage-fuer-Maenner-00001/?instancedate=1585929600000

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