Brooks, Stories for boys who dare to be different

Ben Brooks, Stories for boys who dare to be different, Loewe Verlag 2018

 

Das Buch von dem britischen Schriftsteller Ben Brooks umfasst über 100 ganz persönliche Geschichten von Künstlern, Wissenschaftlern, Umweltaktivisten oder Politikern. In dem aufwändig (und dadurch schon ansprechenden) gestalteten Buch werden Kurzportraits auf einer Doppelseite mit Zeichnungen, die das Besondere der Person herausstellen sollen, verbunden. Neben Bill Gates, Barak Obama, Al Weiwei, John Lennon sind auch viele nicht ganz so bekannte wie Boyan Slat, dem niederländischen Erfinder, der die Ozeane vom Plastikmüll befreien will, vertreten. In der Beschreibung zu dem Buch heißt es, dass es sich um Menschen handelt, die erkannt haben, was ihnen Freude macht. Und Menschen, die ihr Leben für andere einsetzen und die Vorbilder waren auch unter schwierigen Bedingungen.

 

Das Buch will dazu ermuntern kreativ zu werden, ob in der Schule, zu Hause oder anderswo. Wundersame Geschichten, wie Menschen etwas erlebt haben, dass sie, ihre Umwelt und für die Menschen eine Wende bedeutete. Oft geht es auch um kleine Anfänge, die durch die Entwicklung zeigen sollen, dass man nicht Aufgeben soll.
Die Auswahl ist mir manchmal nicht verständlich. Beispielsweise wird Daniel Radcliffe (der Darsteller von Harry Potter) portraitiert, der wohl als Jugendlicher unter Koordinationsstörungen litt. Aber hat er dadurch die Welt verändert?

Teilweise liefert das Buch Unbekanntes über bekannte Persönlichkeiten wie von Lionel Messi oder Louis Armstrong, es werden aber auch Alltagshelden gezeigt. Und das immer in einem kurzen Ausschnitt ihrer Biographie, eben in einer kurzen Beschreibung des Besonderen oder des besonderen Moments.

Aber was damit tun? Vielleicht als Diskussionsanlass mit Kindern oder als Anregung für das eigene Handeln?

Sicherlich soll das Buch Mut machen, sich mit Männlichkeitsbildern auseinander zu setzen bzw. sich für ein Ziel einsetzen. Aber dafür sind mir die Biographien zu verkürzt und knapp. Quasi nur ein Appetithappen, damit Jungen ihren eigenen Weg gehen sollen.

Die beigefügten Pressestimmen überschlagen sich: „dieses Buch kann Leben retten“ Für mich klingt das etwas übertrieben.

 

Jürgen Döllmann

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