Wolff, Wie Phönix aus der Asche.

Stefan Wolff, Wie Phönix aus der Asche. Kraft-Rituale für Männer. Kösel-Verlag, München 2011. ISBN: 978-3-466-36850-1. 223 Seiten.

Kein Zweifel: Dieses Buch wird seine Leser (und wohl auch so manche Leserinnen) finden. Spannend, authentisch und engagiert erzählt Stefan Wolff von dem, was er selber und die Männer, die sich zu seinen Männer-Initiationskursen anmelden, dort an Existentiellem erlebt haben. Seine männlichen Leser lädt er mit konkreten Übungen und Anleitungen an, selber solche Rituale für sich oder mit anderen zusammen auszuprobieren. Seine eigentlichen Adressaten sind daher Männer, die bereit sind, „sich selbst auf den Grund zu gehen“, und nicht mehr „ein Leben auf Sparflamme“ (S.27) leben wollen. Sein mythopoetischer Ansatz mit den vier Archetypen des Kriegers, Liebhaber, Magiers und Königs stellen an sich nichts Neues dar und spielen in der Praxis der kirchlichen Männerarbeit seit gut zwanzig Jahren eine gewichtige Rolle. Selten ist aber diese Art der Ritualarbeit mit Männern mit solcher Verve beschrieben worden wie in dem Buch von Wolff. Katholische Männerarbeiter, die damit arbeiten, finden in dem Buch eine gute Bestärkung ihres eigenen Tuns. Skeptiker, zu denen auch der Rez. gehört, werden auch hier wieder ihre kritischen Anfragen an den mythopoetischen Ansatz stellen. Die Diskussion darüber, welche Bedeutung Ritualarbeit in der katholischen Männerarbeit hat, geht – auch dank dieses Buches – weiter.

 

Andreas Ruffing

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