Geiger (Hrsg.), Die Hälfte der Gerechtigkeit?

Gunter Geiger (Hrsg.), Die Hälfte der Gerechtigkeit? Das Ringen um universelle Anerkennung von Menschenrechten für Frauen. Das Beispiel Asien. Verlag Barbara Budrich, Opladen & Farmington Hills 2011. ISBN 978-3-86649-294-3. 258 Seiten.

 

Die in diesem Sammelband veröffentlichten Beiträge gehen auf Ringvorlesungen zurück, die die Katholische Akademie Fulda/Bonifatiushaus zusammen mit den Volkshochschulen der Region im Jahre 2009/2010 durchgeführt hat.

Die Artikel machen auf oftmals sehr bedrückende und sehr erschreckende Weise deutlich, dass – wie Tom Koenigs in seinem Vorwort schreibt – „Menschenrechte […] immer dann zum Thema werden, wenn sie verletzt werden“ (S.3). Und sie zeigen, wie symbolische Geschlechterordnungen und hierarchische Geschlechterverhältnisse in vielen asiatischen Ländern Frauen fundamentale Menschenrechte entziehen. Wie aber lässt sich dies ändern? Der letzte Beitrag von Peter Fritzsche zeigt für mich exemplarisch, welche Bedeutung dabei der Bildung zukommt. Bildung als Schlüssel zur Geschlechtergerechtigkeit – dieser These von Fritzsche ist vorbehaltlos zuzustimmen. Spätestens hier kommen dann aber auch die Männer in den Blick. Wer mehr Geschlechtergerechtigkeit will, muss in Bildung oder genauer noch in Menschenrechtsbildung investieren: und zwar für Frauen wie für Männer. Das gilt in Asien und gewiss auch anderswo auf der Welt.

 

Andreas Ruffing

 

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